Hardcover
● 17,00€ ● Ravensburger Buchverlag ● 480 Seiten ● 4 Sterne
"Für
[einige] ist ein Leben ohne eine Aufgabe kein Leben. Sie brauchen ein
höheres Ziel, nach dem sie streben können [...]" (S. 417)
Inhalt
Ein
Planet voller Gefahren. Eine mörderische Kreatur. Ein Junge, der um
sein Leben kämpft.
Ismael
weiß, dass er von der Erde verschwinden muss. Die Natur ist komplett
zerstört, durch die dicke Smogwolke dringt schon lange kein
Sonnenlicht mehr und die Luft reicht kaum zum Atmen. Als ihm ein Job
auf dem fernen Planeten Cretacea angeboten wird, ergreift er die
Chance und heuert dort auf einem Walfangschiff an. Doch seine Arbeit
ist viel riskanter als gedacht. Denn sein Schiff macht Jagd auf das
gefährlichste Lebewesen des Planeten: eine riesige blutrünstige
Kreatur, die in den Tiefen des Meeres lauert. Für Ismael und den
Rest der Besatzung geht es ums nackte Überleben …
Meine Meinung
Als
erstes muss ich sagen, dass der Klappentext wirklich nicht viel an
Informationen hergibt und man sich blind in die Geschichte fallen
lässt, was nicht mal schlecht ist, weil man ohne Vorurteile oder
Erwartungen in die Geschichte eintauchen kann.
Am Anfang, also die ersten 70 Seiten hatte ich so meine Probleme mit dem Schreibstil. Ich konnte einfach nicht flüssig in die Story einsteigen. Aber nach spätestens 100 Seiten wurde es immer flüssiger.
Positiv finde ich, dass die Kapitel immer sehr kurz waren, also durchschnittlich 5-10 Seiten lang und das war sehr gut, um immer wieder am Tag verteilt, ein bis 2 Kapitel zu lesen. Ich bin nämlich jemand, der nicht mitten im Kapitel aufhören kann zu lesen, deswegen war es super, dass die Kapitel so kurz waren. So habe ich locker 50 Seiten am Tag geschafft.
Nun zu den Charakteren: Am Anfang gingen mir ein paar Leute wirklich auf die Nerven, aber ich habe Verständnis mit ihnen gehabt, vor allem weil die Protagonisten sehr jung sind. Mir gefiel es zwar nicht, wie rücksichtslos und arrogant sie manchmal gehandelt haben, aber letztens ist es eine Anspielung auf unsere Gesellschaft und dass wahrscheinlich jeder von uns, alles tun würde, um sich selbst oder seine Familie zu retten. (Damit will ich natürlich niemanden zu Nahe treten, ist aber so eine Vermutung von mir)
Aber im Laufe der fast 500 Seiten haben sich manche Charaktere weiterentwickelt und neue Facetten angenommen, was ich positiv fand. Trotzdem waren einige Personen etwas flach von ihrer Persönlichkeit (wie z.B. Gwen).
Nichts
desto trotz fand ich es sehr nobel vom Protagonisten wie loyal er
sich gegenüber seinen Freunden und Kameraden verhalten hat. Außerdem
schlägt dieser Roman einen Ton an, der ein bisschen in Richtung
geht: Wie sehr zerstören die Menschen die Erde und können wir die
Erde überhaupt noch retten?
Ich
finde es sehr gut, dass dieses Thema angesprochen wird, wobei das
Buch natürlich nicht 100%-ig Fantasy oder Science Fiction ist.
Teilweise kommt auch der Charakter von einer Dystopie durch, was ich
aber keineswegs negativ bewerte.
Alles in allem ist es eine gute runde Story, bei der man zwar meckern kann, aber dann wohl auf höchsten Niveau. Ich befürworte einfach das Thema, dass hier angesprochen wird, da es nicht weit hergeholt ist.
Fazit
Ich
habe dem Buch 3,5 Sterne gegeben, weil es sich an manchen Stellen
einfach gezogen hat und die Charaktere besser ausgearbeitet sein
könnten. Ansonsten würde ich das Buch an junge Erwachsene zwischen
12 und 16 Jahren empfehlen, welche einen mysteriösen und leicht
dystopisch angehauchten Roman suchen.
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